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Abraham Robinson (1918 bis 1974)

Abraham Robinson wurde am 6. Oktober 1918 im schlesischen Waldenburg unter dem Namen Robinsohn geboren. Angesichts drohender Verfolgung wegen ihrer jüdischen Religion wanderte die Familie 1933 nach Palästina aus, wo Robinson ab 1935 in Jerusalem Mathematik studierte. Nach seinem Abschluss 1939 ging er nach Paris und studierte dort mit einem Stipendium an der Sorbonne weiter. Er konnte 1940 noch rechtzeitig vor den Nazis nach England fliehen, wo er sich der Luftwaffe des freien Frankreichs anschloss. Er forschte und entwickelte dort in der Luftfahrt und wurde zu einem Experten für Tragflächenformen bei Flugzeugen, worüber er ein Buch schrieb, das viele Jahre lang ein Standardwerk auf diesem Gebiet war.

Nach dem Krieg erlangte er 1946, wieder in Jerusalem, den Master-Abschluss, in London promovierte er im Jahre 1949. Sein großes Interesse galt der mathematischen Logik. Im Jahre 1951 nahm er eine Professur in Toronto an, wechselte aber 1957 erneut an die Hebräische Universität in Jerusalem. Ab 1962 lehrte er in Los Angeles, bevor er 1967 als Professor für Mathematik und Philosophie zur University of California nach Yale ging. Dort lehrte er bis 1973, als er schwer erkrankte. Abraham Robinson starb am 11. April 1974 in New Haven, Connecticut.

Robinson leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der Modelltheorie. Er fand einen Weg, auf der Basis von Prädikatenlogik zu zeigen, dass es widerspruchsfreie Nichtstandardmodelle reeller Zahlen gibt, die infinite und infinitesimale Zahlen enthalten. Auf diese Weise ist das Rechnen mit unendlich großen und unendlich kleinen Zahlen möglich geworden; er hat sie damit wieder in die Analysis zurückgebracht.

Wer mehr über Abraham Robinson wissen möchte, sei auf die folgenden Wikipedia-Artikel (deutsch bzw. englisch) verwiesen, die auch Links zu weiterführender Literatur enthalten.

--> Abraham Robinson in de.wikipedia.org
--> Abraham Robinson in en.wikipedia.org (englisch)